Zum fünften Mal findet vom 3. bis 5. August das Göppinger Open-Air-Kino „Film und Musik am Schloss“ statt. Der Vorverkauf startet Anfang Juli beim i-Punkt im Rathaus.
Do, 3.8.2017, 21.30 Uhr
Wilde Maus
Regie: Josef Hader (Österreich/D 2017), mit Josef Hader, Pia Hierzegger, Jörg Hartmann (103 Min)
(ab 19.00 Uhr Livemusik auf dem Schlossplatz mit Bewirtung durch das Caffe Bozen)
Ein für seine zugespitzten Musikkritiken berüchtigter Redakteur einer Wiener Tageszeitung wird im Zuge von Sparmaßnahmen entlassen und stürzt in eine Midlife-Crisis. Während seine Frau ihn mit dem Wunsch nach einem Kind zusätzlich unter Druck setzt, versucht der geschasste Kritiker seine ohnmächtige Wut mit der Reparatur einer maroden Achterbahn und Racheaktionen gegen seinen früheren Chef zu betäuben. Der Titel „Wilde Maus“ spielt nicht nur symbolisch auf einen durchgedrehten kleinen Angestellten an, sondern auf den Eindruck in der gleichnamigen Achterbahn, jederzeit aus der Kurve zu fliegen.
Pointierte Tragikomödie als Regiedebüt des Schauspielers und Kabarettisten Josef Hader, der lustvoll zwischen unterschiedlichen Tonlagen wechselt.
Fr, 4.8.2017, 21,30 Uhr
Paterson
Regie: Jim Jarmusch (USA 2016), mit Adam Driver, Golshifteh Farahani, Rizwan Manij, (118 Min)
(ab 19.00 Uhr Livemusik auf dem Schlossplatz mit Bewirtung durch das Caffe Bozen)
Paterson arbeitet als Busfahrer in einer Kleinstadt, die genauso heißt wie er selbst: Paterson im US-Bundesstaat New Jersey. Jeden Tag geht er dort seiner Routine nach – er fährt dieselbe Route, beobachtet dabei das Geschehen und hört Bruchstücke von Gesprächen seiner Passagiere. In seiner Mittagspause setzt er sich in einen Park und schreibt Gedichte in sein kleines Notizbuch. Am Abend geht er mit seinem Hund spazieren, bindet ihn vor einer Bar an und trinkt exakt ein Bier. Anschließend kehrt er nach Hause zurück, zu seiner künstlerisch ambitionierten Frau Laura, die im Gegensatz zu ihm immer wieder neue Projekte startet – vom Muffin-Backen über E-Gitarre-Spielen bis hin zum Umdekorieren des Hauses, in dem überall ihr schwarz-weißes Lieblingsmuster zu finden ist.
„Jim Jarmuschs bewegendes Außenseiter-Porträt „Paterson“ ist von überbordender Schönheit, eine stille, lebensnahe Charakterstudie über einen heimlichen Poeten, die einen unwiderstehlichen Sog entwickelt.“ (filmstarts)
Sa, 5.8.2017, 21.30 Uhr
Das brandneue Testament
Regie: Jaco van Dormael (B, F, Lux), mit Benoit Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve (115 Min)
(ab 19.00 Uhr Livemusik auf dem Schlossplatz mit Bewirtung durch das Caffe Bozen)
Gott ist ein Bürger Belgiens und führt ein ganz normales, ziviles Leben mit Frau und Kind in Brüssel. Und so normal wie sein Leben sind auch seine familiären Probleme: Die Auswirkungen eines Streits mit Tochter Ea führen zu einem unglaublichen Chaos, als sich Ea in den Computer ihres Vaters hackt. Sie hat nämlich genug vom despotischen Verhalten des Allmächtigen und seinen Launen, die er in Form von Kriegen und Naturkatastrophen immer wieder auf die Menschheit herunterprasseln lässt. Und so durchkreuzt sie die Allmacht ihres Vaters, indem sie seine geheime Datei mit den Todesdaten aller Menschen öffnet und diese ganz persönliche Information jedem Sterblichen per SMS zukommen lässt. Prompt drehen die Menschen durch und Ea sieht ihre Chance gekommen, inmitten dieses Chaos ein brandneues Testament zu etablieren. Aber Gott findet sich mit der Revolte seiner Tochter natürlich nicht einfach so ab.
„Jaco Van Dormael inszeniert mit „Das brandneue Testament“ eine originelle und äußerst unterhaltsame Komödie, die vor schrägen Ideen und köstlichen Situationen nur so strotzt.“ (filmstarts)